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Kreuzkontamination: So kann sie beim Onlinehandel unverpackter Ware verhindert werden!

Günter Dorn - Veröffentlicht am 13. März 2023

Die Anzahl der Bestellungen im Onlinehandel steigt und immer mehr Startups bieten verschiedene Lieferdienste für unverpackte Lebensmittel an. Fehlendes Wissen kann dazu führen, dass unwissentlich Bakterien oder Mikroorganismen auf unverpackte Ware übertragen werden. Im schlimmsten Fall kann dies Auswirkungen, in Form von Krankheiten, auf den Menschen haben. Daher ist es umso wichtiger, die notwendigen Lebensmittelhygienevorschriften einzuhalten. 

Wie entsteht eine Kreuzkontamination bei Lebensmitteln? 

Eine Kreuzkontamination umfasst die Übertragung von Bakterien, Viren, anderen Mikroorganismen und Allergenen von einem Produkt auf ein anderes oder von einer Oberfläche auf eine andere. Sie können durch direkten Kontakt über kontaminierte Utensilien, durch Luft oder Flüssigkeiten zwischen verschiedenen Produkten oder Oberflächen übertragen werden. In der Lebensmittelindustrie kann eine Kreuzkontamination dazu führen, dass Lebensmittel mit schädlichen Bakterien kontaminiert werden und möglicherweise ein Gesundheitsrisiko darstelle

Arten von Kontaminationen

Es unterscheiden sich 3 Arten von Kontaminationen:

  • Übertragung von pathogenen (krankheitserregenden) Mikroorganismen: Pathogene Mikroorganismen sind jene Mikroben, die Krankheiten verursachen können. Dazu gehören Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen und andere Arten von Mikroorganismen. Pathogene Mikroorganismen können die menschliche Gesundheit schädigen, indem sie Infektionen verursachen, die bei Menschen, Tieren und Pflanzen schwerwiegende Krankheiten hervorrufen können.
  • Übertragung von Allergenen auf ein Produkt während des Produktionsprozesses: Allergene, die während des Produktionsprozesses auf ein Produkt übertragen werden können: Milch, Eier, Erdnüsse, Fisch, Krebstiere, Soja, Weizen, Schalenfrüchte, Sellerie und Senf
  • Verunreinigung des Produkts durch Rückstände in der Produktionsanlage: Wenn ein Produkt durch Rückstände in der Produktionsanlage verunreinigt wird, kann dies zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Hier kann genau das zu einer gesundheitlichen Gefährdung der Verbraucher führen, wenn das Produkt konsumiert wird. Ebenso können die Rückstände die Qualität des Produkts beeinträchtigen und die Funktion des Produkts beeinträchtigen.

Wie unterscheiden sich die direkte und indirekte Kontamination?

Direkte Kontamination ist die direkte Übertragung von Krankheitserregern von einer Person oder einem Objekt auf ein anderes. Eine direkte Kontamination kann auf verschiedene Arten erfolgen, z.B. durch Kontakt, Tröpfchen oder Aerosole.

Indirekte Kontamination ist die Übertragung von Krankheitserregern von einem Objekt auf ein anderes, ohne dass eine Person oder ein anderes Objekt als Überträger benutzt wird. Dies kann durch Kontakt mit kontaminierten Oberflächen, Gegenständen oder Materialien erfolgen.

Welche Maßnahmen helfen dabei, eine Kreuzkontamination zu verhindern?

Die Notwendigkeit von geeigneten Hygieneprozessen ist klar. Aus den beiden Richtlinien DIN 10543 und DIN 10508, gehen die gesetzlich geregelten Mindestanforderungen an Hygienestandards hervor.

DIN 10543: Hierbei handelt es sich um eine Richtlinie der Deutschen Industrie- und Handelskammern (DIHK) zur Hygiene in der Lebensmittelindustrie. Sie legt die Mindestanforderungen an die Hygienestandards für die Herstellung und den Verkauf von Lebensmitteln fest. Dazu gehört die saubere Gestaltung des Arbeitsplatzes und der maschinellen Anlagen, die regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Arbeitsbereiche, die Kontrolle der Wasserqualität und die Einhaltung der HACCP-Richtlinien. Darüber hinaus bietet die Richtlinie Anleitungen zur Behandlung von Lebensmitteln, um ein hygienisch einwandfreies Endprodukt zu gewährleisten.

DIN 10508: Hierbei handelt es sich um ein deutsches Regelwerk der Lebensmittelhygiene, das sich mit den Anforderungen an die Hygiene von Lebensmitteln beschäftigt. Es legt die Anforderungen an den Umgang mit Lebensmitteln und die damit verbundenen Hygienemaßnahmen fest. Dazu gehören beispielsweise die Einhaltung von HACCP-Richtlinien (Hazard Analysis and Critical Control Point), die Einhaltung von Hygiene- und Kontrollmaßnahmen sowie die Einhaltung bestimmter Anforderungen an die Räumlichkeiten, in denen Lebensmittel hergestellt, verarbeitet und gelagert werden.

Um die Kreuzkontamination bei unverpackter Ware im Onlinehandel zu verhindern, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

1. Es sollten unterschiedliche Einweg- und Mehrwegbehälter verwendet werden, die zum jeweiligen Produkt passen.

2. Für jeden Kunden sollte ein separates Behältnis verwendet werden.

3. Nach jeder Verwendung müssen alle Behälter und auch das Zubehör gereinigt werden. Hierfür eignet sich eine Lösung aus heißem Wasser und einem geeigneten Reinigungsmittel. 

4. Bei der Verpackung der Ware sollten unbedingt Handschuhe verwendet werden, sodass eine Kontamination durch menschliche Haut verhindert wird. 

5. Um eine Kontamination durch herkömmliche Etiketten zu verhindern, sollten bei der Verpackung der Ware Einweg-Klebebänder und -etiketten verwendet werden.

6. Verwenden Sie bei der Verpackung von Lebensmitteln eine Plastikfolie, um die Kontamination durch Ablösung von Materialien zu verhindern.

7. Es muss sichergestellt werden, dass alle Behälter und Verpackungen ausreichend luftdicht versiegelt sind. So wird die Kontamination durch Luft und Feuchtigkeit verhindert.

8. Um die Kontamination durch Wärme zu verhindern, sollte unbedingt auf die Kühlkette von kühlbedürftigen Lebensmittel geachtet werden. Besonders kühlbedürftige Lebensmittel benötigen eine geeignete Transportverpackung und ein bedarfsgerechtes Kühlkonzept. 

Wie kann die Sauberkeit eines Behälters überprüft werden?

Die Behälter unverpackter Ware müssen einwandfrei und sauber nach dem Abschluss des Reinigungs- und Desinfektionsprozesses sein. Optische Sauberkeit allein reicht nicht aus, um das unsichtbare Gefahrenpotenzial zu erkennen. Dies gilt vor allem in Bezug auf Reinigungsmittelrückstände. Zur Beurteilung des Reinigungsgrads, eignet sich die Clean Card. Die Farbreaktionen der Clean Card geben an, wie es um den jeweiligen Reinigungsgrad der Behälter steht. Weitere Infos zur Clean Card finden Sie hier: https://g-dorn.com/de/clean-card

Gerne unterstütze ich Sie bei der Verhinderung von Kreuzkontaminationen. Auch bei der Optimierung Ihrer bestehenden Maßnahmen bin ich gerne Ihr persönlicher Ansprechpartner. Kontaktieren Sie mich, um Ihre Einsparpotenziale zu erkennen!

Quellenverzeichnis:

https://www.beuth.de/de/themenseiten/lebensmittelsicherheit

https://www.unileverfoodsolutions.de/themenwelten/taeglich-in-der-kueche/lebensmittelsicherheit-und-hygiene/wie-man-kreuzkontamination-bei-lebensmitteln-vermeidet.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzkontamination

 

„Ich bin da, wo auch immer Sie mich benötigen.“

Berater - Günter Dorn

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